Der Weg zur nächsten Hauptuntersuchung

Neuwagen müssen bei uns in Deutschland nach drei Jahren das erste Mal zur Hauptuntersuchung. Danach ist es vorgeschrieben, dass Ihr Auto alle zwei Jahre wieder zum TÜV muss. Wissen Sie, was Sie dort erwartet? Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie sich möglichst gut auf den Besuch vorbereiten können. 

Auch wenn die meisten Menschen vom TÜV sprechen, müssen Sie mit Ihrem Auto eigentlich zur Hauptuntersuchung. Denn neben dem TÜV können Sie Ihr Auto zur Dekra, zur GTÜ oder zur Küs bringen und dort die HU durchführen lassen. Nach bestandener Prüfung erhalten Sie von allen Institutionen die Plakette. Die Kosten für die Prüfung sind leicht unterschiedlich und abhängig vom Prüfumfang und Standort. Die Abgasuntersuchung wird heute sofort mit erledigt und kann nicht mehr wie früher separat erfolgen. 

So erkennen Sie den nächsten Termin

Im Fahrzeugschein wird der Termin zur nächsten HU eingedruckt. Haben Sie diesen nicht zur Hand, können Sie das Datum auch an der Prüfplakette erkennen. Innen im Kreis befindet sich die Jahreszahl. Die Zahl die nun auf der Plakette am Rand nach oben steht, gibt den Monat für den nächsten Termin an. Da HU und AU nun gemeinsam durchgeführt werden, gibt es auch nur noch eine Plakette, die auf dem hinteren Nummernschild angebracht wird. 

Kontrollieren Sie Ihr Auto vor der HU

Damit Sie bei der anstehenden HU keine böse Überraschung erwartet, sollten Sie Ihr Fahrzeug vorab schon einmal überprüfen. Denn einige Dinge können von Ihnen selbst problemlos kontrolliert werden. Funktioniert das Lenkradschloss und stimmt die Profiltiefe der Reifen? Ist der Motor dicht und funktioniert das Licht?

 

All diese Dinge werden mit Sicherheit vom Prüfer kontrolliert und führen oft zu Beanstandungen. Erkennen Sie hier Probleme, sollten Sie diese vor der Prüfung beheben lassen oder in einfachen Fällen selbst beheben. Bringen Sie Ihr Auto in eine Werkstatt, können Sie meist dort auch sofort die HU machen lassen. So ersparen Sie sich einen zusätzlichen Weg. Fahren Sie selbst zu einer der Prüfstellen, sollten Sie vorab einen Termin vereinbaren. Somit ersparen Sie sich lange Wartezeiten.

Die Prüfung

Die eigentliche Prüfung dauert im Schnitt nur 15 Minuten. Laut TÜV arbeitet der Prüfer in dieser Zeit 160 Punkte ab. Hierzu gehören die Beleuchtung, die Bremsen, Fahrgestell, Kontrolle auf Rost, elektrische Leitungen oder auch der Auspuff. Werden Mängel festgestellt, finden Sie diese nachher im detaillierten Prüfbericht. Kommt es zu gravierenden Mängel, haben Sie nun Zeit diese innerhalb von einem Monat beheben zu lassen, denn dann erhalten Sie keine Plakette. Der Prüfer bricht die HU aber nicht ab, sondern führt diese bis zum Ende durch. Bei der kommenden Nachprüfung werden nun auch nur noch die beanstandeten Fehler noch einmal kontrolliert. Aus diesem Grund geht diese auch deutlich schneller von statten und kostet nur noch ein Drittel der normalen Gebühr. Hier müssen dann aber auch alle Mängel beseitigt sein. Halten Sie die Frist von einem Monat nicht ein, müssen Sie erneut zur Hauptuntersuchung. Wussten Sie eigentlich, dass meist die Beleuchtung kritisiert wird? Und dies bei Fahrzeugen aus alten und neuen Baujahren. 

Den TÜV einfach überziehen

Generell sollten Sie davon ausgehen, dass Sie den TÜV nicht überziehen dürfen. Haben Sie den Termin um mehr als zwei Monate überschritten, müssen Sie mit einem Bußgeld von 15 Euro rechnen. Zwischen vier und acht Monaten sind es 25 Euro und ab acht Monaten 60 Euro. Zusätzlich erhalten Sie noch einen Punkt in Flensburg. Überziehen Sie die HU um mehr als zwei Monate, erwartet Sie eine erweiterte HU. Diese ist nicht nur 20 Prozent teurer, sondern Ihr Auto wird auch noch genauer unter die Lupe genommen. Auch wird die Plakette nicht mehr rückdatiert. Das bedeutet für Sie, in 24 Monaten dürfen Sie erneut erscheinen. 

Auch die AU ist wichtig für die Plakette

Die AU gehört heute zur HU und wird gemeinsam abgenommen. Die Au wird entweder mit einer Sonde oder über ein Diagnosegerät gemessen. Dies ist vom Modell und Fahrzeugtyp abhängig. Findet der Prüfer hier Abweichungen, werden Sie bei einer nicht bestandenen AU auch keine TÜV-Plakette erhalten. Dies bedeutet für Sie: Sie müssen erneut vorfahren und prüfen lassen. 

Hohe Drehzahlen bei der AU

Sind Sie im Besitz eines älteren Autos und die Untersuchung erfolgt mittels Sonde, müssen Sie sich nicht wundern, dass Ihr Auto ordentlich auf Touren gebracht wird. Im Leerlauf werden die Drehzahlen richtig hochgeschraubt. Dies ist zwar ungewohnt für Sie, schadet Ihrem Auto aber nicht. Denn nur so kann der Prüfer kontrollieren, ob die Abgaswerte auch stimmen. 

 

Wie Sie erkennen können ist es wichtig, dass Sie den Termin zur Hauptuntersuchung auch wahrnehmen. Das schont auf jeden Fall Ihren Geldbeutel. Zögern Sie dies hinaus, gibt es auch keine Vorteile für Sie. Also, warum auf die lange Bank schieben, wenn Sie sowieso nicht daran vorbeikommen.