Städte kämpfen gegen illegale Schrottsammler um Sperrmüll

Immer häufiger ist zu beobachten, dass immer dann wenn wieder einmal Sperrmüll ansteht, die illegalen Schrottsammler auch sofort zur Stelle stehen. Hier wird auf den LKW oder Anhänger alles verladen, was man vielleicht noch irgendwie zu Geld machen kann. Ärgerlich ist das für die örtlichen Entsorgungsbetriebe, die damit auch ihren Lebensunterhalt verdienen. Diese möchten sich das Geschäft nicht entgehen lasse. Mittlerweile wird bereits vom Kampf um die Rohstoffe gesprochen.

Wer sich mit dem Thema beschäftigt denkt wahrscheinlich, dass dies ein wenig übertrieben ist. Denn schließlich ist es doch nur Müll oder Schrott. Schaut man sich einmal die Zahlen genauer an wird man schnell verstehen, um worum es hier wirklich geht. Aber die Entsorger verdienen mit Altpapier, Schrott oder Altkleidung teilweise Millionensummen. Dies möchte sich natürlich niemand entgehen lassen. Das sind aber neben den Gebühren für die Mülltonnen die einzigen Einnahmen vieler Entsorger. Und die Kosten in teilweise beachtlichen Höhen müssen davon ja auch getragen werden. 

 

Betrachtet man den Preis für eine Tonne Haushaltsschrott, kann hier ein Preis von 250 Euro je Tonne erreicht werden. Der Elektroschrott liegt bei circa 100 Euro pro Tonne. Würden die illegalen Sammler einem nicht den wertvollen Müll vor der Nase wegschnappen, könnten die Einnahmen deutlich höher sein. 

 

Zudem sollte man sich immer bewusst darüber sein, wenn man im Sperrmüll wühlt und diesen zerfleddert, dass dies Diebstahl ist. Der Sperrmüll steht in der Regel auf einem öffentlichen Boden und gehört rechtlich damit der Gemeinde oder Stadt. Anzeigen gegen die illegalen Sammler werden oft wegen Geringfügigkeit eingestellt, so dass sich die Entsorger diesen Weg sparen können. Ein besserer Weg wäre das Sammeln von Sperrmüll als Ordnungswidrigkeit darzustellen. Hier können sofort Bußgelder ausgestellt werden. Ein Sammler der erwischt wurde musste hierfür 450 Euro Strafe zahlen und zusätzlich seine Ladung abgeben. Das wird er sich merken.

Wertstoffe sicherstellen

 Zurzeit diskutiert man darüber, wie man die Wertstoffe der privaten Haushalte für die Stadt besser sichern kann. Und dies natürlich mit möglichst wenig Personalaufwand, da sonst wieder Kosten entstehen. Ein Model das denkbar wäre ist, dass die Mitarbeiter den Sperrmüll am Sammeltag direkt aus der Wohnung holen. Den Sperrmüll selbst sollte man immer erst am Morgen an die Straße setzen. Denn auch hierdurch verlieren die illegalen Sammler die Möglichkeit diesen auseinanderzurupfen. Leider hat man nicht immer die Zeit dazu und nutzt oft den Abend vor dem Sammeltag.